Ministerium für Soziales und Integration und Sparda-Bank Hessen zeichnen Initiativen und Organisationen aus, die sich für die Unterstützung von Familien im Alltag stark machen – Preis mit insgesamt 11.000 Euro dotiert.

Frankfurt am Main (pm) – Der Arbeitskreis Soziale Brennpunkte Marburg e.V. ist der Gewinner des Hessischen Familienpreises 2014. Der Preis wird vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration in Zusammenarbeit mit der Sparda-Bank Hessen eG verliehen. Ziel ist es, Projekte zu fördern,stärken und verwirklichen, die Familien in Hessen mit deren unterschiedlichen Lebensentwürfen im Alltag unterstützen. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen und ist im Jahr 2014 mit 11.000 Euro dotiert.

Der Arbeitskreis Soziale Brennpunkte Marburg e.V. hat die Jury unter dem Vorsitz von TV- und Radiomoderatorin Bärbel Schäfer mit seinem ganzheitlichen und nachhaltigen Konzept überzeugt, in dem die Verbesserung der Situation von Kindern und Familien in einem sozialen Brennpunkt im Mittelpunkt steht. „Die Einrichtung der Gemeinwesenarbeit ist ein wichtiger Anker für alle Menschen in dem Marburger Ortsteil Waldtal“, heißt es in der Begründung der Jury. Zu dem bereits bestehenden Angebot möchte der Verein in naher Zukunft auch ein System von Nachbarschaftslotsen installieren, mit deren Hilfe Menschen befähigt werden sollen, Kenntnisse, Interessen und Kompetenzen weiter zu entwickeln und sich so in den Dienst des Stadtteils und seiner Menschen zu stellen. Der erste Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Knapp dahinter auf Rang 2 landet das Diakonische Werk Kassel mit den Projekten „Hafentreff Unterneustadt – Integration am Küchentisch“ und „Fair Play – Jugendliche für Vielfalt und Toleranz“. Das Sachgebiet Interkultureller Dialog des Diakonischen Werks Kassel zeichnet sich durch innovative Integrations-Projekte aus. „Die Projekte wirken nachhaltig in die Familien hinein und unterstützen diese auf vorbildliche Weise im Alltag“, heißt es in der Begründung der Jury. Demnächst sollen unter anderem die Patenschafts- und Mentorenbeziehungen zwischen Jung und Alt ausgebaut werden. Der zweite Preis ist in diesem Jahr mit 4.000 Euro dotiert.

Zwei Projekte erreichten gemeinsam den dritten Rang und erhalten damit jeweils 1.000 Euro für ihre weitere Arbeit. So ist die Gemeinde Alheim mit ihrem umfassenden Angebot für ein generationenübergreifendes Miteinander ein gutes Beispiel dafür, wie mit viel Leidenschaft und Einsatz eine Unterstützung für Familien im Alltag auch in einer kleineren Kommune bestens funktionieren kann. Der Verein Menschenskinder – Werkstatt für Familienkultur aus Darmstadt hat sich aus einer privaten Initiative heraus entwickelt und ist schon nach nur kurzer Zeit zu einem verlässlichen Partner für Familien im Darmstädter Stadtteil Kranichstein geworden.

„Wenn es um Familie geht, ziehen in Hessen alle Generationen an einem Strang. Es gibt viele Beispiele dafür, dass Jung und Alt sich unterstützen, eine verlässliche Gemeinschaft bilden und zeigen, dass es die vertrauensvollen Beziehungen sind, die uns glücklich machen“, erklärte der Hessische
Familienminister Stefan Grüttner. „Die diesjährigen Preisträger des Hessischen Familienpreises belegen, dass Menschen bereit sind, sich engagiert und ehrenamtlich in ihrem Umfeld für ein gelingendes Miteinander und eine familienfreundliche Kultur einzusetzen. Sie haben viele gute Ideen, kreative Lösungen und die Kraft, sie im Alltag umzusetzen und zu etablieren. Damit tragen sie dazu bei, dass Familien sich in Hessen wohlfühlen“, so Grüttner. Die Kinder- und Familienfreundlichkeit in Hessen weiter voranzubringen, ist auch erklärtes Ziel der neuen Hessischen Landesregierung und wurde mit vielen Vorhaben im Koalitionsvertrag festgehalten.

„Als regional verwurzelte Genossenschaftsbank sind wir eine Wertegemeinschaft. Entsprechend wichtig ist es uns, dass wir neben der Unterstützung unserer Mitglieder und Kunden für alle Menschen in Hessen da sind“, sagte Jürgen Weber, Vorsitzender des Vorstandes der Sparda-Bank Hessen eG, bei der Preisverleihung in der Zentrale des Geldinstituts in Frankfurt. „Mit dem Hessischen Familienpreis wollen wir vor allem den vielen ehrenamtlich tätigen Menschen in den familiennahen Einrichtungen, Organisationen und Initiativen unsere Wertschätzung ausdrücken und sie dazu motivieren, durch ihren Einsatz das Leben der Menschen in Hessen noch lebenswerter zu machen.“

Die Jury des Hessischen Familienpreises besteht aus TV- und Radiomoderatorin Bärbel Schäfer (Jury-Vorsitz), Renate Klingelhöfer (Landesseniorenvertretung Hessen), Rainer Jäkel (Geschäftsführer Hessischer Jugendring), Brigitta Leifert (Arbeitsgemeinschaft der Familienverbände in Hessen), Martin Beuler (Hessisches Ministerium für Soziales und Integration) und Christoph Lippok (Sparda-Bank Hessen eG).

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Der Stifter: Die Sparda-Bank Hessen

Die Sparda-Bank Hessen ist eine regional verwurzelte Genossenschaftsbank mit einer langen Tradition und Geschichte in Hessen. Mit gut 1,4 Millionen Euro jährlich fördert die Sparda-Bank Hessen zum Beispiel schon seit Jahren aus den Mitteln ihres Gewinn-Sparvereins gemeinnützige Organisationen und Initiativen in Hessen. Mit dem Hessischen Familienpreis würdigt sie die Arbeit von aktiven und innovativen Einrichtungen im Bereich der Familienbildung und der generationenübergreifenden Initiativen.