Seit dem Frühjahr 2018 bewirtschaften bis zu 20 Familien ein 5.000 m² großes, zentral in der Stadt gelegenes Grundstück mit eigenen Parzellen und Gemeinschaftsflächen. Im „Gemeinschaftsgarten Bad Sooden-Allendorf“ begegnen sich Frauen, Männer und Kinder aus ganz verschiedenen Lebenswelten, Kulturen, Religionen. Das gemeinsame Tun und zahlreiche Gemeinschaftsaktionen bringen die Menschen einander näher, ein gewählter Garten-Rat führt an demokratische Prozesse heran.
Der Verein hat mit der Eröffnung des Kleidertauschladens und der Nähbar im Herbst 2013 einen Ort der Begegnung geschaffen, an dem Menschen generationsübergreifend und mit ihren individuellen Fähigkeiten voneinander lernen und sich gemeinsam für die Umwelt und einen nachhaltigen Lebensstil einsetzen. An sechs Nähplätzen werden eigene Projekte und kreative Ideen verwirklicht. Selbst machen oder reparieren statt neu kaufen ist das Konzept. Das Handarbeiten verbindet und bildet eine Brücke zwischen Migrantinnen und Migranten und Einheimischen. Durch den gemeinsamen Dialog wächst Vertrauen und ein Verständnis für die Werte, Beweggründe und Lebenswelten des Gegenübers.
Das Kompetenzzentrum muslimischer Frauen e. V. unterstützt Frauen und ihre Kinder bei der Integration und Partizipation in unserer Gesellschaft. Mit Hilfe von Workshops sollen die Frauen in ihrer Erziehungskompetenz und im Umgang mit Diskriminierung gestärkt werden. Zur Förderung der Gesundheit finden Sport- und Präventionskurse statt. Das Programm vereinfacht die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und kann Hemmschwellen gegenüber sozialen Einrichtungen abbauen.
Vor nur wenigen Jahren tat sich eine Gruppe Freiwilliger zusammen, um aus leer stehenden Räumen mitten im Zentrum von Alsfeld einen lebendigen Treffpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Entstanden ist ein sprichwörtlich blühendes Zentrum mit vielfältigen Projekten, der dazugehörige Bürgergarten ist ein beliebter Treffpunkt für Kinder, Jugendliche und Familien. Mehr noch als im städtischen Umfeld kommt es in ländlichen Regionen darauf an, dass durch weitreichendes ehrenamtliches Engagement die Arbeit mit und für Familien möglich wird. Das Freiwilligenzentrum Alsfeld ist mit seinem umfassenden Angebot für ein generationenübergreifendes Miteinander ein herausragendes Beispiel dafür, wie mit viel Leidenschaft und Einsatz eine Unterstützung für Familien auch in einer kleineren Kommune funktionieren kann.
Die Einrichtung setzt mit einem Treffpunkt für Familien in der Frankfurter Nordweststadt und vielfältigen Willkommens- und Unterstützungsangeboten ein Zeichen bei der Integration von Flüchtlingsfamilien und Familien mit Migrationshintergrund in Hessen. Familien, Kinder und junge Menschen erfahren wertvolle Hilfe im Alltag, werden nachhaltig gefördert und somit schneller Teil unserer Gesellschaft. Das Besondere des Projekts, so die Jury, ist das internationale Team, das Zugang zu den Familien findet und ihnen vielfältige Möglichkeiten zu Bildung und Teilhabe eröffnet. Außerordentlich sind auch das Engagement und der Mut, mit dem die Gründerinnen der Einrichtung, die selbst in zwei Kulturen verwurzelt sind, die Initiative ergriffen und einen Begegnungsort für Familien aufgebaut haben. Ihr Engagement ist ein lebendiges Beispiel für „Hilfe zur Selbsthilfe“.
Erkranken Eltern an Krebs, ist das für alle Familienmitglieder belastend. Der Alltag in der Familie verändert sich, oft kommen finanzielle Sorgen hinzu und nichts ist mehr so, wie es vorher war. Viele Eltern sind verunsichert darüber, inwieweit sie ihre Ängste mit ihren Kindern teilen können und sollen. Ziel der Familiensprechstunde ist es, Kinder krebskranker Eltern mit ihren Sorgen und Ängsten nicht allein zu lassen. Das Angebot unterstützt auf vorbildliche Weise die betroffenen Familien, hilft ihnen, ihre Sprachlosigkeit zu überwinden und einen Weg zu finden, wie sie mit der Krankheit umgehen können. Die Jury ist der Auffassung, dass mit diesem Projekt eine wertvolle, beispielhafte Arbeit getan wird, die Familien entlastet und von der die ganze Gesellschaft profitiert.
Die SG Bornheim 1945 e. V. Grün-Weiss belegt im Wettbewerb um den Hessischen Familienpreis 2016 den 1. Platz. In seinem Kinder- und Familienzentrum – dem ersten seiner Art auf einem Fußballplatz in Deutschland – bündelt der Verein verschiedene pädagogische Angebote für Kinder und Jugendliche. Im „Familien-Sport-Café“ oder beim „pädagogischen Mittagstisch“ begegnen sich unterschiedliche Generationen, Kulturen und Mentalitäten und bereichern sich gegenseitig. Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund werden gefördert, Familien erhalten wertvolle Unterstützung bei der Betreuung ihrer Kinder. Damit ist das Projekt ein wichtiger Anker für die Menschen im Frankfurter Stadtteil Bornheim und Umgebung.
Mit der wöchentlich stattfindenden Gesprächsrunde „Let’s talk“ setzt die Einrichtung ein Zeichen bei der Integration von Flüchtlingen in Hessen. Einheimische aus Eschwege und der Region treffen auf kürzlich eingetroffene Familien und Einzelpersonen aus Krisengebieten und begegnen sich auf Augenhöhe – gesprochen wird in der für alle gleich fremden Sprache Englisch.
Mehr noch als im städtischen Umfeld kommt es in ländlichen Regionen darauf an, dass durch ehrenamtliches Engagement die Arbeit mit und für Familien möglich wird. Das FamilienZentrum ist mit seinem Angebot für ein generationenübergreifendes Miteinander ein Beispiel dafür, wie mit viel Leidenschaft und Einsatz eine Unterstützung für Familien auch in einer kleineren Kommune funktionieren kann.
Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck erhält im Wettbewerb um den Hessischen Familienpreis 2016 einen Sonderpreis. Damit ehrt die Jury die inklusive Vater-Kind-Arbeit, die durch das PAPAmobil ermöglicht wird. Durch gezielte Vater-Kind-Angebote aus den Bereichen Werken, Erlebnis- und Naturpädagogik wird die Erziehungskompetenz von Vätern gestärkt, die aktive Teilhabe am Familienleben gefördert und somit die klassische Rollenverteilung in den Familien zumindest zeitweise aufgehoben. Mit der Auszeichnung und dem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro ist der Wunsch verbunden, dass die Arbeit mit dem PAPAmobil konsequent fortgesetzt und das Angebot zur Förderung der Vater-Kind-Beziehung weiter ausgebaut wird.
Den Wettbewerb um den Hessischen Familienpreis 2014 gewinnt der Arbeitskreis Soziale Brennpunkte Marburg e.V. Die Einrichtung hat die Jury mit ihrem ganzheitlichen Konzept überzeugt, das die Lebenssituation von Kindern und Familien im sozialen Brennpunkt Waldtal deutlich verbessert. Durch Angebote vom Baby-Café bis zum Ferienprogramm hat sich der Arbeitskreis zu einem stabilen Anker für Jung und Alt entwickelt, der den Menschen im Ortsteil Waldtal Halt und Hilfe bietet. Mit der Auszeichnung verbindet sich der Wunsch, dass der Arbeitskreis Soziale Brennpunkte Marburg e.V. seine bestehenden Vorhaben erfolgreich umsetzt und durch weitere Projekte ergänzt, die Menschen in Hessen nachhaltig zugute kommen.
Das Diakonische Werk Kassel erhält im Wettbewerb um den Hessischen Familienpreis 2014 den 2. Preis. Den beiden prämierten Initiativen gelingt es, Werte wie Toleranz und Respekt zu vermitteln und Jugendliche, junge Erwachsene und Familien auf vorbildliche Weise in ihrem Alltag zu unterstützen. Während der „Hafentreff Unterneustadt“ aktiv den altersunabhängigen und kulturübergreifenden Austausch im Stadtteil fördert, hilft das Projekt „Fair Play“ 12- bis 27-Jährigen mit Migrationshintergrund, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Mit dem Preis möchte die Jury das Diakonische Werk Kassel motivieren, weiter die Integration von Kindern, Jugendlichen und deren Familien zu fördern und so das kulturelle Miteinander der Generationen in Hessen nachhaltig zu stärken.
Einen von zwei dritten Plätzen im Wettbewerb um den Hessischen Familienpreis 2014 belegt die Gemeinde Alheim. Mehr noch als im städtischen Umfeld kommt es in ländlichen Regionen darauf an, durch weitreichendes ehrenamtliches Engagement die Arbeit mit und für Familien möglich zu machen. Die Gemeinde Alheim ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie durch viel Einsatz und Leidenschaft alltägliche Unterstützung für Familien selbst in einer kleineren Kommune optimal funktionieren kann. Auch in Zukunft ist die Gemeinde anderen Kommunen im ländlichen Raum wünschenswerterweise ein Vorbild und baut ihre Angebote für Familien und ein generationenübergreifendes Miteinander weiter aus.
Der Verein Menschenskinder – Werkstatt für Familienkultur e.V. belegt im Wettbewerb um den Hessischen Familienpreis 2014 einen von zwei dritten Plätzen. Aus einer privaten Initiative entwickelt, ist der Verein in relativ kurzer Zeit zu einem verlässlichen Partner für die Familien im Darmstädter Stadtteil Kranichstein geworden. Die Initiative führt haupt- und ehrenamtliches Engagement in herausragender Weise zusammen – immer mit dem Ziel, den betroffenen Familien ihren Alltag bestmöglich zu erleichtern. Mit der Auszeichnung ist der Wunsch verbunden, dass der Verein seine Arbeit konsequent fortsetzt und das Angebot für Familien erfolgreich ausbaut.
Das Mütter- und Familienzentrum aus Bad Nauheim ist der erste Gewinner des Hessischen Familienpreises. Der Verein überzeugt mit einem ganzheitlichen Konzept, das Menschen aller Altersgruppen eine moderne Form des Zusammenlebens ermöglicht. Seit der Gründung im Jahr 1991 wurde das Angebot kontinuierlich ausgeweitet: Im Begegnungszentrum des benachbarten Altenheims findet regelmäßig ein Frühstück für Jung und Alt statt. Der Notmütterruf sowie die täglich geöffnete Kinderkrippe unterstützen die Familien vor Ort in der Kinderbetreuung. Und der für 2012 vorgesehene Aufbau von Großelternpatenschaften bietet Kindern, Eltern und Senioren gleichermaßen Verbindung wie Hilfestellung. Weitere geplante Initiativen wie ein Mentorenprojekt für Jugendliche bestärken eindrucksvoll das soziale Miteinander als Arbeitsfeld und Auftrag der Einrichtung. Ziel des Vereins ist es, eine Antwort zu geben auf gesellschaftliche Herausforderungen wie der Verinselung der Generationen. Dem Wunsch, dass ihm dies auch in Zukunft gelingt, möchten wir mit unserer Auszeichnung Ausdruck verleihen.
Der zweite Platz des Hessischen Familienpreises 2012 geht an das Projekt Generationen Freundschaften aus Kassel, das auf eindrucksvolle Weise private Initiative mit ehrenamtlichem Engagement zusammenführt. Mit ihrer ausgezeichneten Idee der Patenschaften zwischen Kindern, Eltern und Großeltern gelingt es den beiden Gründerinnen Christine Bremer und Dagmar Bischler, sowohl junge Familien als auch ältere Menschen anzusprechen, die neu in Kassel sind oder deren erweiterte Familien nicht mehr am selben Ort leben. Ein erster Kontakt zwischen den Interes- sierten entsteht durch monatliche Treffen, bei denen die beiden ehrenamtlichen Initiatorinnen informieren und bereits bestehende Paten ihre Erfahrungen weitergeben. So sollen über Generationen hinweg Freundschaften geknüpft werden, von denen beide Seiten langfristig profitieren. Mit der Auszeichnung ist der Wunsch verbunden, dass sich das Projekt etabliert und als Vorbild für weitere private Initiativen den Dialog zwischen den Menschen in Hessen nachhaltig fördert.